Berufsfeld Logistik

spannende Tätigkeiten in einer boomenden Wirtschaftsbranche

Jede Ware im Supermarkt, jeder versandte Brief oder auch das Benzin an der Tankstelle erfordern eine Vielzahl logistischer Prozesse, damit sie ihren Bestimmungsort erreichen. Auch die Lieferung von T-Shirts aus Bangladesch und Handys aus China sowie die Entsorgung von Abfällen benötigen logistische Experten – Logistik ist allgegenwärtig. Die voranschreitende Globalisierung und die immer differenzierteren Produktionsketten führten in den vergangenen Jahren zu einem rasanten Wachstum der Branche, die zwischenzeitlich zu den wirtschaftsstärksten überhaupt zählt.

In Deutschland rangiert die Logistik-Branche auf Platz 3 hinter der Automobilindustrie und dem Handel, noch vor Elektronik und Maschinenbau. Branchenübergreifend erzielten 2,8 Millionen Beschäftigte in 60.000 überwiegend mittelständischen Unternehmen im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 223 Milliarden Euro, europaweit betrugen 2011 die Umsätze 950 Milliarden. Damit ist Deutschland eines jener Länder, die daran einen großen Anteil haben – die geografische Lage und die Spitzenposition im Bereich Infrastruktur und Technologie begünstigen dies (http://www.bvl.de/logistik--scm/bedeutung-fuer-deutschland).

Was ist Logistik?

Logistik vs. Supply Chain Management

Wenngleich Logistik im deutschsprachigen Raum vielfach als Synonym für den Transport und die Lagerung von Waren gilt, findet ein Großteil der Prozesse für die Öffentlichkeit unsichtbar innerhalb der Unternehmen statt. Damit trifft der im englischen Sprachraum gängige Begriff Supply Chain Management (SCM), der die Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten umfasst, eher zu. Als SCM gilt dabei das gesamte logistische Netzwerk aus Lieferanten (Teile- und Komponentenlieferanten), Produktionsstätten, Distributionszentren, Groß- und Einzelhandelsgeschäften. Das SCM eines Produktes umfasst sämtliche Fertigungs- und Absatzstufen von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zum Absatz an den Konsumenten.

Lagerhaltung

Begriffsdefinition

Eine bekannte, von der Bundesvereinigung Logistik aufgestellte Definition von Logistik lautet:

„Logistik ist ein System, das zunächst im Unternehmen, aber auch unternehmensübergreifend mit Lieferanten und Kunden, eine optimale Versorgung mit Materialien, Teilen und Modulen für die Produktion – und auf der anderen Seite natürlich der Märkte bedeutet.“ (http://www.bvl.de/logistik--scm)

Ursprünge des Begriffs finden sich im Altgriechischen logistikē, das so viel wie „praktische Rechenkunst“ bedeutet und die Planung, Durchführung und Kontrolle von Materialflüssen zwischen zwei Punkten umfasst. Ähnliches gilt für das französische logistique und das englische logistics, wobei der einst militärische Bezug durch loger, was sich mit Unterbringung/Einquartierung übersetzen lässt, deutlich wird.

Wenngleich Handelsströme fast so alt wie die Menschheit selbst sind, galt die Bezeichnung Logistik in der Vergangenheit insbesondere der Bereitstellung von Truppen und Kriegsmaterialien sowie deren Transport zu den Orten des Gefechts. Die Adaption auf die Wirtschaft erfolgte erst wesentlich später und umfasst zwischenzeitlich „alle arbeitsteiligen Wirtschaftssysteme, in denen es auf die zeit-, kosten- und mengenoptimierte Verteilung von Gütern und Dienstleistungen ankommt“. (zit. nach Bundesvereinigung Logistik). Damit beinhaltet sie:

  • ganzheitliche Planung
  • Steuerung, Koordination, Durchführung und Kontrolle unternehmensinterner und unternehmensübergreifender Güter- und Informationsflüsse

Die Logistik stellt für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen, Konzernen, Netzwerken und sogar virtuellen Unternehmen prozess- und kundenorientierte Lösungen bereit, wobei in jeder Prozesskette die im Folgenden genannten Teilgebiete relevant sind. (Vgl. Bundesvereinigung Logistik, nach Helmut Baumgarten.)

Ziele und Aufgaben von Logistik

Ziele

Im Wesentlichen strebt die Logistik eine Optimierung der Faktoren Zeit, Kosten und Qualität an. Ziel dabei ist ein guter Lieferservice, der neben Qualität und Preis das entscheidende Kaufkriterium für ein Produkt darstellt. Dieser Service setzt sich aus den Komponenten Lieferzeit, -bereitschaft, -zuverlässigkeit, -qualität und -flexibilität zusammen. Damit sind sieben Komponenten erforderlich, um ein optimales Ergebnis zu erzielen – diese Seven-Rights-Definition nach E. Grosvenor Plowmann (http://www.bvl.de/logistik--scm/defintion) gilt für nahezu alle Prozesse gleichermaßen und trifft folgende Aussage zur logistischen Leistung:

  • Die richtige Menge
  • der richtigen Produkte
  • am richtigen Ort
  • zur richtigen Zeit
  • in der richtigen Qualität
  • zu den richtigen Kosten
  • an den richtigen Kunden
Ziel der Logistik

Die Produkte müssen dabei konkurrenzfähig sein, d. h., Produkt-, Prozess- und Organisationsqualität werden optimiert bei gleichzeitig hoher Transparenz von Produktangebot, Prozess und Organisation. Die Kosten lassen sich durch geringe Lagerbestände, hohe Auslastung und niedrige Kosten im Bereich der Administration verringern, wobei exakte Kalkulationen und Abrechnungen eine Grundlage für diese Optimierungen bilden. Die Lieferung erfolgt mit hoher Liefertreue bei gleichzeitig geringen Durchlaufzeiten. Zu ergänzen ist dies um die Faktoren Flexibilität hinsichtlich des Ressourceneinsatzes, betriebliche Innovationskraft sowie Integration in Logistiknetzwerke (vgl. Paul Schönsleben 2004: Integrales Logistikmanagement).

Eine Wertschöpfung im eigentlichen Sinne erfolgt bei der Logistik dabei nicht. Es handelt sich um eine reine Dienstleistung, die keinen Mehrwert für das Produkt bietet, jedoch ein hohes Risiko birgt. Um den Mehrwert dennoch zu generieren, schließen aktuell viele Logistikunternehmen weitere Stufen wie Produktion, Distribution, Veredelung, Desintegration und Integration oder andere Nebenleistungen in ihr Angebot ein.

Vielfältige Einsatzgebiete – Teilbereiche der Logistik

Logistische Prozesse finden sich in unterschiedlichen Bereichen von Unternehmen und erfolgen sowohl intern als auch mit externen Geschäftspartnern. Dementsprechend sind auch die Einsatzgebiete von Logistikern sehr vielfältig, womit verschiedene Anforderungen und Spezialisierungen an die Ausbildung einhergehen.

Lieferanten/
Hersteller
Dienstleister Unternehmen
Verbraucher/
Hersteller
Dienstleister Kunde/
Verbraucher
Beschaffungslogistik Produktionslogistik Distributionslogistik
Aufgaben:
  • disponieren
  • herstellen
  • lagern
  • kommissionieren
  • bereitstellen
  • versenden
  • entsorgen
Aufgaben:
  • disponieren
  • übernehmen
  • bereitstellen
  • verbrauchen
  • herstellen
  • zwischenlagern
  • entsorgen
Aufgaben:
  • disponieren
  • herstellen
  • lagern
  • kommissionieren
  • bereitstellen
  • versenden
  • entsorgen
Aufgaben:
  • disponieren
  • sammeln
  • zwischenlagern
  • kommissionieren
  • bereitstellen
  • transportieren
Aufgaben:
  • disponieren
  • vereinnahmen
  • zwischenlagern
  • verbrauchen
  • entsorgen

Quelle: Schmidt, K. J.: Logistik. Grundlagen, Konzepte, Realisierung, 1993.

Produktionslogistik

Produktionslogistik betrifft vor allem die Herstellung von Gütern und umfasst unter anderem die Montage und Prüfung der Gerätschaften, die für selbige erforderlich sind. Dementsprechend lässt sich die Produktionslogistik alternativ als Anlagenlogistik bezeichnen, welche sich weniger mit den Erzeugnissen als vielmehr mit den Herstellungsanlagen befasst und neben der Anschaffung auch Instandhaltung, Alterung, Sicherheit und Betriebsstunden impliziert. Produktionslogistik ist vorwiegend eine innerbetriebliche Logistik, die einer vorausschauenden Planung bedarf, deren erstes Ziel die zügige Auftragsabwicklung ist.

Verpackungsvorgang

Dementsprechend wichtig ist die Planung der Anordnung von Produktionsgerätschaften sowie die Minimierung des Transportaufwands und der Warenwege. Durch die Optimierung der Herstellungsprozesse selbst ist letztlich auch die Verringerung von Produktionskosten zu erreichen, z. B. durch die effizienzsteigernde Verkürzung der Durchlaufzeiten. Diese setzen sich zusammen aus Steuerungs-, Bestands-, Lager-, Transport- und Handlingkosten. Die Gestaltungsspielräume im Bereich der Produktionslogistik sind immens und beeinflussen den Erfolg eines Unternehmens maßgeblich.

Ziele der Produktionslogistik im Überblick:

  • Verbesserung kundennaher Produktion
  • Erhöhung der Flexibilität
  • Verringerung von Durchlaufzeiten zur Effizienzsteigerung
  • Minimierung des Lagerbestandes auf das Notwendige
  • Optimierung der Transportwege
  • Verringerung der Sortimentsbreite, Sortimentstiefe und Teilevielfalt
  • Reduzierung der Herstellkosten
  • Optimierung von Eigenfertigung und Fremdbezug nach finanziellen Aspekten (Make-or-Buy)
  • ggf. Beschaffung von Produktionsanlagen

Beschaffungslogistik

Beschaffungslogistiker sind ausgezeichnete Kenner der relevanten Märkte. Sie überblicken die aktuellen Entwicklungen von erforderlichen Rohstoffen und Agrarprodukten zu jedem Zeitpunkt, wodurch sich beispielsweise saisonale Angebotsengpässe ausgleichen lassen. Andere Sparten erfordern den Ankauf von Konzessionen oder Patenten, wofür die aktuelle Preislage und die Konkurrenz zu beobachten sind. Dementsprechend benennt die Materialwirtschaft unterschiedliche Felder: Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Zulieferteile, Handelswaren, Dienstleistungen, Investitionsgüter, Energie sowie den immer wichtigeren Bereich Information. Zu unterscheiden sind dabei direkte und indirekte Beschaffungsketten, die entweder unmittelbar vom Hersteller zum Endverbraucher erfolgen oder weitere Zwischenhändler/-produzenten implizieren.

Anlieferung & Disposition

Weitere Teilbereiche der Beschaffungslogistik stellen die Ersatzteil- und die Instandhaltungslogistik dar. Sie haben die Aufgabe, eine schnelle und zuverlässige Reparatur und Instandhaltung von Produktionsanlagen zu gewährleisten.

Lager- und Transportlogistik

Lager- und Transportlogistik werden teilweise als Distributions- oder Absatzlogistik zusammengefasst. Neben der Lagerung der Ware spielen hier Kommissionieren und Konfektionieren sowie die optimale Standortwahl, die Gestaltung bestmöglicher Lagersysteme, Lagerorganisation und -technik die entscheidende Rolle. Nur durch die Minimierung der Logistikkosten unter Einhaltung eines definierten Serviceniveaus ist ein ökonomisch tragbares Unternehmensergebnis zu erzielen. Eine maßgebliche Rolle beim Einsatz moderner Technik spielen die zunehmende Produktvielfalt, die kürzeren Produktzyklen, die steigenden Kundenansprüche und nicht zuletzt die durch Globalisierung und Digitalisierung eingetretenen Neuerungen. Deshalb sind immer mehr gut ausgebildete und motivierte Spezialisten erforderlich.

Lagerlogistik

Im Lager selbst sind vor allem die als TUL zusammengefassten Tätigkeiten relevant:

  • Transport
  • Umschlag und Kommissionierung
  • Lagerhaltung

Hinzu kommen administrative Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Auftrags- und Bestellabwicklung. Bei der Planung und Durchführung der Transporte hingegen setzen sich Logistiker mit Verkehrsgeboten, Feiertagen und Terminplänen auseinander, bereiten Transportpapiere vor, sichern und kontrollieren Waren. Der Transport von Waren umfasst neben deren Verpackung den eigentlichen Transportprozess mithilfe geeigneter Transportmittel, die Zollabfertigung sowie die Auslieferung an den Empfänger. Der Logistiker ist für die Wahl des Transportmittels ebenso verantwortlich wie für die Bereitstellung von Begleitfahrzeugen und der Kennzeichnung von Gefahrgut.

Transport über Schienenverkehr

Marketinglogistik

Marketinglogistik ist insbesondere im Zusammenhang mit der steigenden Konkurrenz entstanden, die Lieferfähigkeit zu einem Parameter im Marketing-Mix macht. Differenzierte Kundenwünsche und kleinere, häufige Bestellungen führen dazu, dass der Absatzerfolg von der Präsenz der Waren abhängt. Dies führt letztlich zu einem Konflikt zwischen der Vorratshaltung, welche Kosten verursacht, sowie dem Serviceniveau eines Unternehmens. Eine Zwischenlösung hat hier beispielsweise der Großhändler Amazon gefunden. Er hält in großen Zentrallagern Waren vorrätig, die sich besonders häufig verkaufen, wohingegen andere Produkte bei den Händlern verbleiben. Dabei tätigt Amazon die Auftragsabwicklung, der Versand und die Vorratshaltung erfolgen jedoch durch die Händler.

Entsorgungslogistik

Die Entsorgungslogistik steht traditionell in einem Konflikt zwischen ökonomischer (Reduzierung von Logistikkosten) und ökologischer Effizienz (Schonung der natürlichen Ressourcen und Minimierung der Emissionen), wobei die Ebene der Nachhaltigkeit immer größere Beachtung findet. Dementsprechend ergeben sich Zielkonflikte: Schnelle Lieferungen mit wenigen Positionen gehen zulasten von Auslastungen, welche zu erhöhten CO2-Emissionen führen. Green Logistics lautet daher ein immer häufiger auftretendes Stichwort. Das besagt nichts weiter als eine möglichst geringe CO2-Ausschüttung pro versandtem Produkt, was vor allem durch hohe Fahrzeugauslastungen erreichbar ist und damit Auswirkung auf die Schnelligkeit der Auslieferung hat. Hauptaufgaben der Entsorgungslogistik sind dabei der Versand von Retourenwaren einerseits sowie die Rücknahme von Abfällen und deren Recycling andererseits.

Ökologische Entsorgung

Aufgaben

So vielfältig wie die Teilbereiche in der Logistikbranche sind, so breit gefächert sind auch die Aufgaben, welche die Logistik zu erfüllen hat. Als klassische Einsatzgebiete sind Planung, Optimierung, Steuerung und Überwachung von Material- wie auch Informationsflüssen sowie von Produktionsprozessen und Fahrzeug- bzw. Personaleinsatz zu nennen. Dabei geht es vor allem um eines: Waren und Produkte möglichst schnell und effizient, „on time“, an ihren Bestimmungsort zu transportieren.

Die Aufgabe von Logistik

Ziele und Aufgaben der Entsorgungslogistik werden im Wesentlichen durch gesetzliche Bestimmungen vorgegeben. Darüber hinaus gilt der Aufgabenbereich der Entwicklung technisch innovativer Konzepte, nachhaltiger Logistiksysteme und Prozessoptimierungen innerhalb der Logistikketten zugunsten einer umweltfreundlicheren Transportabwicklung.

Auftragsabwicklung

Die Auftragsabwicklung beginnt mit der Erteilung des Auftrags in Form der Auftragsübermittlung. In einem zweiten Schritt wird der Auftrag mithilfe einer Software bearbeitet, bevor die Bestätigung und Umsetzung in Form der Kommissionierung, d. h. der Entnahme aus dem Lager und der Zusammenstellung für den Auftraggeber erfolgt. Nach dem Versand der Bestellung schließt der Prozess mit der Fakturierung, d. h. der Ausstellung einer Rechnung an den Auftraggeber ab.

Bestandsmanagement

Als Bestandsmanagement wird die Lagerhaltung verstanden, welche einige Vorteile gegenüber einzelnen Nachbestellungen bzw. der Einzelanfertigung bietet, jedoch auch stets von der Art der Produkte sowie von weiteren Faktoren wie beispielsweise der Nähe zum Absatzmarkt abhängig ist.

Kommisierung

Verpackung

Verpackungen dienen einerseits dazu, Produkte zu schützen und logistische Transportprozesse zu erleichtern. Andererseits vereinfachen beispielsweise Paletten den Transport einzelner Güter. Nicht zuletzt ist es möglich, Waren über eine Verpackung zu identifizieren und zusätzliche Informationen anzubringen.

Transport/-mittel

Der Transport setzt sich aus dem zu transportierenden Gut, dem Transportmittel sowie dem Prozess zusammen, der zwischen verschiedenen Akteuren stattfindet. Dies können Direktlieferungen vom Werk zum Kunden oder zwischen zwei Herstellern bzw. verschiedenen Lagern sein oder innerhalb eines Werkes/Lagers erfolgen. Zu unterscheiden sind dabei Direktlieferungen ohne einen Wechsel des Transportmittels sowie Umschlagprozesse, bei denen beispielsweise Waren von einem Schiff auf die Schienen verlagert und zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden. Dementsprechend ist schließlich zwischen den verschiedenartigen Transportmitteln zu differenzieren, welche in Abhängigkeit von der jeweils zu transportierenden Ware über diverse Vor- und Nachteile verfügen:

Transportmittel Vorteile Nachteile
Schiffe
  • niedrige Transportkosten für große und gleichförmige Gütermengen
  • weite Distanzen
  • großes Transportvolumen
  • umweltfreundlich
  • lange Transportzeit
  • geringe Geschwindigkeit
  • hohe Transportkosten zum Hafen
  • witterungsabhängig
  • schließt zeitkritische Güter aus
  • unterschiedliche Wassertiefen, Schleusenkapazität, Brückenhöhe
Schienenverkehr
  • hohe Transportgeschwindigkeit
  • ideal für Massengut (primär zeitlich unkritische Güter)
  • großes Ladevolumen
  • unabhängig vom Straßenverkehr
  • umweltfreundlich
  • sicherer Transport
  • kostengünstig für Langstrecken
  • geeignet für Gefahrgüter
  • geringe Netzdichte und damit bedingt konkurrenzfähig
  • hohe Stillstandszeiten
  • unzuverlässig
  • nur Knotenpunktverkehr
  • international problematisch durch verschiedene Spurweiten in Europa
  • Monopol durch DB
  • abhängig von Fahrplänen
Luftfracht
  • Schnelligkeit
  • geringe Transportzeit bei großen Distanzen
  • verringerte Kapitalbindung
  • Sicherheit
  • Häufigkeit
  • Zuverlässigkeit
  • geringe Beschädigungs- und Diebstahlgefahr
  • geringe Versicherungs- und Verpackungskosten
  • hohe Transportkosten, daher nur für hochwertige, leicht verderbliche und versandkritische Erzeugnisse
  • geringes Ladevolumen
  • geringes Streckennetz
Straße
  • Schnelligkeit
  • ungebrochene Transportkette
  • Flexibilität der Transportgüter
  • flächendeckend
  • niedrige Stillstandszeiten
  • geringes Transportrisiko
  • Umweltbelastung
  • Konkurrenz mit Personenverkehr um begrenzte Kapazitäten
  • hohe Personalkosten
  • rechtliche Einschränkungen
  • begrenztes Transportvolumen
  • abhängig von äußeren Einflüssen
Rohrleitungen
  • witterungsunabhängig
  • geringe Umweltbelastung
  • geruchlos
  • Zuverlässigkeit
  • unabhängig von Straßenverkehr und äußeren Einflüssen
  • geräuschlos
  • unflexibel
  • nur punktueller Verkehr, daher nur Massengüter (Rohöl und Erdgas)
  • Diebstahlgefahr
  • hohe Anschaffungskosten

Quelle: Rheinische Fachhochschule Köln e. V., http://www.was-ist-logistik.de/index.php?section=logistik

Aufgabenbereiche im Berufsfeld Logistik

Tätigkeitsfelder haben Logistiker vor allem in Speditionen und Logistikunternehmen, jedoch sind sie auch in großen Unternehmen gefragt, die logistische Aufgaben der Lagerhaltung bewältigen müssen. Grundsätzlich sind vor allem Betriebe des Transport- und Güterverkehrswesens, der Lager- und der Entsorgungslogistik wie auch große Unternehmen des Versand- und Einzelhandels, Hersteller von Produktionsmaschinen, die produzierende Industrie, Reedereien sowie Entwickler von Logistik-Software denkbare Arbeitgeber für Logistikmanager.

Logistiker koordinieren hier die Verfügbarkeit von Werkstoffen bei der Fertigung ebenso wie die Vorrätigkeit, um Waren im Handel zu gewährleisten. Die gängigen Einsatzgebiete sind damit Lagerwirtschaft, Materialwirtschaft, Versand, Logistik sowie Organisation und Planung.

Lagerwirtschaft

Wer über einen Ausbildungsberuf in die Logistikbranche gelangt, zählt beispielsweise praktische Tätigkeiten wie die Kommissionierung der Waren innerhalb des Lagers, die Kontrolle der Lagerzu- und -abgänge sowie die Überwachung der Bestände zu seinen Aufgaben. Je nach Tätigkeitsfeld führen die Disponenten eigenständig Bestellungen durch, überwachen die Termineinhaltung der Zulieferer und koordinieren Personal und Fahrzeugflotte.

Koordinierte Einlagerung

Berufliche Kompetenzen

Es lässt sich nicht pauschal sagen, welche Kompetenzen ein Logistiker mitbringen muss, da die Tätigkeitsfelder sehr vielfältig sind und sich dadurch unterschiedliche Anforderungen ergeben. Zudem ist zwischen Ausbildungsberufen und Studiengängen zu differenzieren, denn bei der Übernahme von leitenden Positionen sind zusätzliche Kompetenzen notwendig.

Kompetenzen von Studienabsolventen

Aufgrund der globalisierten Warenwelt und der Relevanz von E-Commerce-Plattformen, über die immer mehr Aufträge abgewickelt werden, können Logistiker grundsätzlich mit dem Internet umgehen und verfügen über Kenntnisse bei Zollformalitäten und gesetzlichen Bestimmungen in ihrem Fachbereich (z. B. besonders relevant im Umgang mit Gefahrgut).

Um die vielfältigen Abläufe zu koordinieren, sind zudem Kompetenzen im Bereich Organisation und Verhandlungsgeschick unabdingbare Voraussetzungen in den meisten Teilbereichen. Darüber hinaus sind vor allem in international agierenden Unternehmen Fremdsprachenkenntnisse erforderlich. Da es in der organisatorischen Abwicklung häufig zu Stoßzeiten kommt, muss gegebenenfalls die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten vorhanden sein. Als Kernkompetenzen sind laut der Berufsbeschreibung der Arbeitsagentur (http://www.berufenet.arbeitsagentur.de) darüber hinaus fachliche Kenntnisse in den folgenden Bereichen zu nennen:

  • Planung und Einsatz von Distributionssystemen
  • Handelsrecht
  • Kalkulation
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Logistik
  • Materialwirtschaft
  • Supply Chain Management

Je nach Einsatzgebiet kommen erforderliche Fähigkeiten in folgenden Bereichen hinzu:

  • Beschaffungslogistik
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Controlling
  • Distributionslogistik
  • E-Commerce, E-Business
  • Informations- und Kommunikationsmanagement
  • Just in time (JIT)
  • Kundenberatung, -betreuung
  • Lagerorganisation, -verwaltung
  • Lagerwirtschaft
  • Produktionslogistik
  • Transportlogistik
  • Warenannahme, Wareneingangskontrolle

Berufliche Kompetenzen wie analytisches und konzeptionelles Denken, ein Verständnis für die ablaufenden Prozesse, Dienstleistungsorientierung sowie eine Affinität zu Organisation und Planung ergänzen die genannten Fähigkeiten. Streben Absolventen über ein Masterstudium Führungsaufgaben an, so sind zudem Kreativität, Transferleistung bei der Kombination interdisziplinärer Kenntnisse, Führungskompetenzen und Kommunikationsfähigkeit unabdingbare Eigenschaften für eine erfolgreiche Karriere.

Ausbildungsberufe

In den Ausbildungsberufen, die im logistischen Umfeld angesiedelt sind, benennt die Arbeitsagentur folgende Kompetenzen:

  • Disposition
  • Lagerorganisation, -verwaltung
  • Lagerwirtschaft
  • Materialwirtschaft
  • Beladeplanerstellung
  • Inventur
  • Lagerverwaltungssysteme
  • Logistik
  • Statistik
  • Warenannahme
  • Wareneingangskontrolle

Auch hier sind unter Umständen Verhandlungsgeschick, Kommunikationskompetenzen und organisatorisches Geschick obligatorische Qualitäten, die Auszubildende mitbringen müssen. Vor allem bei Tätigkeiten im Büro sind darüber hinaus Kommunikationsfähigkeit und gegebenenfalls Fremdsprachenkenntnisse hilfreich.

Lebenslanges Lernen

Die Branche unterliegt einer steten Weiterentwicklung und damit geht die Erfordernis einher, sich als Berufstätiger in dieser Branche fortwährend weiterzubilden. Als Beispiel seien hier zwei technische Neuerungen genannt, welche die Branche zuletzt maßgeblich und nachhaltig veränderten.

Die Radio Frequency Identification (RFID) gewinnt immer mehr an Bedeutung. Waren sind damit jederzeit und überall identifizierbar und liefern Echtzeitinformationen. Dies steigert Transparenz und Flexibilität gleichermaßen, wodurch sich der Warenfluss perfektionieren lässt, indem beispielsweise Sortierung und Nachbestellung von Waren optimiert werden. Den Logistikern kommt hierbei die Aufgabe der Prozessoptimierung innerhalb der Unternehmen zu.

Das Produktionsmanagement lässt sich hingegen durch Manufacturing Execution Systems (MES) verbessern, die als Software zwischen der Unternehmensleitung und der Fertigung stehen und bei der Feinplanung der Produktion behilflich sind. Auch hier sind Logistiker gefragte Fachleute, die zu einer Optimierung der Planung und Steuerung logistischer Prozesse beitragen und so die Auftragsabwicklung verfeinern – was letztlich zur Gewinnmaximierung des Unternehmens beiträgt.

Damit verändern sich auch die Tätigkeiten der Logistiker, da elektrische Geräte einige der traditionellen Aufgabenbereiche übernehmen, jedoch neue Bereiche wie beispielsweise die Überwachung der Vorgänge hinzukommen. Dadurch unterliegen die Berufe einem steten Wandel, der regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen verlangt.

Berufsfelder

Die Tätigkeiten im Bereich Logistik sind ebenso vielfältig wie die Zugangswege. So ist es einerseits möglich, über eine Aus- oder Weiterbildung in der Branche Fuß zu fassen. Andererseits bieten zahlreiche Hochschulen in Deutschland Studiengänge an, die zum Einsatz in einem der Tätigkeitsbereiche qualifizieren. Sich immer wieder fortzubilden ist Bedingung in der Branche, die sich stetig wandelt. So verändern sich beispielsweise die gesetzlichen Bestimmungen ebenso wie die Anforderungen moderner Transportsysteme. Dementsprechend gibt es vielfältige Weiterbildungsangebote zu Logistiksystemen, Qualitäts- und Materialflussmanagement, Warensystemen und Innovationen im Transportwesen. Ein Teil der Weiterbildungen ist dabei als E-Learning-Angebot über Fernhochschulen möglich, wobei es immer zugehörige Präsenzveranstaltungen gibt, die ein gemeinschaftliches Lernen sowie Rückfragen ermöglichen.

Kontainerlogistik
(Hoch-)Schulabschluss
Ausbildung/Lehre
Berufserfahrung und/oder Berufsakademie/
Fachhochschule
Weiterbildung Universität
Hierarchiestufe
gewerblich-technische Operative
kaufmännische Operative
operative Leitung
mittleres Management
höheres Management
akademisch-wissenschaftliche Ebene

Quelle: Hildebrand/Roth: Führungskräfte für die Logistik – Akademische Ausbildung in Deutschland, in: Baumgarten (Hrsg.) Das Beste der Logistik – Innovationen, Strategien, Umsetzungen, 2008

An dieser Stelle seien lediglich einige der Zugangswege genannt, die über einen Ausbildungsberuf den Einstieg in die Logistikbranche bieten:

  • Lagerdisponent/-in
  • Geprüfter Fachkaufmann/-frau für Einkauf und Logistik
  • Fachkraft für Lagerlogistik (Planung und Organisation von Logistik)
  • Fachkraft für Logistik/Materialwirtschaft
  • Geprüfte/r Industriefachwirt/-in
  • Industrie-Betriebswirt/-in
  • Industriekaufmann/-frau (kaufmännisch-betriebswirtschaftliches Aufgabenfeld)
  • Geprüfte/r Verkehrsfachwirt/-in
  • Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung
  • Geprüfte/r Logistikmeister/-in
  • Meister/-in Fachrichtung Lagerwirtschaft
  • Sachbearbeiter/-in Logistik
  • Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (Bereiche Steuerung und Kontrolle der Leistungserstellung, Auftragsabwicklung und Vertrieb)
  • Schifffahrtskaufmann/-frau – Fachrichtung Linien- oder Trampfahrt
  • Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr (im Bereich Luftverkehrs-, Flughafen- und Abfertigungsgesellschaften)
  • Kaufmann/-frau für Verkehrsservice – Schwerpunkt Sicherheit und Service
  • Kaufmann/-frau für Verkehrsservice – Schwerpunkt Verkauf und Service
  • Fachlagerist/-in (Bereich Güterumschlag und -lagerung)
  • Fachkraft für Hafenlogistik (auf Umschlagterminals oder in Lagern für Stück- und Massengut in See- und Binnenhäfen). Seit 2006 ist der Ausbildungsberuf „Seegüterkontrolleur/in“ in diesem Beruf aufgegangen.
  • Berufskraftfahrer/-in (Verladung des Transportguts, Wartung des Fahrzeugs)
  • Fachkraft im Fahrbetrieb (Fahren von Bussen, Straßenbahnen und/oder U-Bahnen, Kundendienst und Marketing, Planung und Disposition des Fahrbetriebs sowie des Fahrzeugeinsatzes)
  • Servicefahrer/-in (Warten oder Pflegen von Geräten, Ergänzen von Warenbeständen, Austauschen von Produkten oder Verkaufen von Waren; vor allem in den Bereichen Textilmietservice, Berufsbekleidungsservice, Hygienedienstleistung, Lebensmittelversorgung, Technikservice, Automatenbetrieb sowie Kurier-, Express- und Postdienstleistungen)
  • Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice
  • Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (Auftragsannahme, Umschlag und Zustellung)
  • Eisenbahner/-in im Betriebsdienst – Fachrichtung Fahrweg
  • Eisenbahner/-in im Betriebsdienst – Fachrichtung Lokführer und Transport
  • Ewerführer/-in (Mittler beim Seetransitverkehr, d. h., sie übernehmen die Ladung von hereinkommenden Seeschiffen und bringen sie mit ihren Schuten, die von Hafenschleppern gezogen werden, zu auslaufenden Seeschiffen)
  • Binnenschiffer/-in (Trockengüterschiffe, Tankschiffe, Schubverbände, Ausflugs- und Kabinenschiffe, Fähren, Spezialschiffe und schwimmende Geräte)
  • Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel (Einkauf von Waren im In- und Ausland und Weiterverkauf an Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungssektoren)
  • Informatikkaufmann/-frau
Hafenlogistik

Spedition/Transport/Logistik: So vielfältig wie die Studiengänge, so unterschiedlich sind auch die universitären Fachbereiche, an welche diese angegliedert sind. Neben den Betriebs- und Wirtschaftswissenschaften sind Fachbereiche mit logistischer Ausrichtung teilweise auch im Straßen- und Transportwesen zu finden und dementsprechend technischer ausgelegt. Einen Zugang über die Hochschule bieten beispielsweise folgende Studiengänge:

  • Logistikmanagement: Das Studium verbindet die Bereiche Technik und Wirtschaft miteinander. Neben den theoretischen Grundlagen sind Praxisphasen üblich; studieren lässt sich das Fach an staatlichen und privaten Hochschulen in Form eines dualen Studiums sowie als Fernstudium. Besonders bietet sich außerdem ein Studium im Ausland an.
  • Bachelor of Arts Business Administration, Fachrichtung Logistik
  • Ökonom Einkaufs- und Beschaffungsmanagement
  • Ökonom Logistik
  • Master of Science – Logistik
  • Supply Chain Management
  • Master Transport & Logistics Management: Dieser Studiengang konzentriert sich im Gegensatz zu vielen anderen vorrangig auf den Aspekt des Transportes aus Sicht der Logistik. Schwerpunkte liegen in diesem Studiengang vor allem auf der Vermittlung von betriebs- und volkswirtschaftlichen Methoden, Konzepten und Inhalten, die im Management notwendig erscheinen.
  • Verkehrs- und Transportwesen
  • Produktionswirtschaft
Transport- und Verkehrslogistik
  • Logistikberatung: Dieses Berufsfeld ist als eine Beratungsdienstleistung für Unternehmen zu verstehen, die sich hauptsächlich mit Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Güterströmen befassen. Sie ermitteln als interne oder externe Spezialisten Kosten für einzelne Prozesse und Abwicklungen unter Berücksichtigung des gesamten Unternehmens, wodurch sich durch Kennzahlen oder Kosten-Nutzen-Analysen Optimierungspotenzial ergibt. Im Bereich des Ingenieurwesens hingegen befassen sich die Berater mit Transporteinrichtungen, -netzwerken und -mitteln wie Förder-, Materialfluss- und Lagertechniken sowie Verkehrsbetriebstechnologien.

Aufgrund der Vielzahl der Studiengänge und der Ausdifferenzierung der Hochschulen zugunsten vielerlei Spezialisierungen sind noch zahlreiche weitere Optionen im Bereich der Logistik gegeben. Hier lohnt sich ein Blick ins Internet. Die Logistikbranche hat zahlreiche Websites, die Informationen zu Studiengängen und -orten liefern.

Tipps zur Studienwahl

Ob ein Studium im Bereich der Logistik infrage kommt, lässt sich zunächst über einen ersten Test im Internet herausfinden. Darüber hinaus bieten einige Webseiten eine Übersicht über die möglichen Studienorte und -schwerpunkte. Die einzelnen Webseiten der Hochschulen liefern weitere Details.

Arbeitsplatz

Ein Hauptarbeitsplatz von Logistikern, die einen Hochschulabschluss erworben haben, ist am Computer im Büro. Darüber hinaus stehen sie mit zahlreichen Abteilungen wie beispielsweise Beschaffung, Produktion, Distribution, Entsorgung, IT, Recht, Forschung und Entwicklung sowie externen Unternehmen wie Transportfirmen und nicht zuletzt den Zollbehörden im Austausch, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.

Bürotätigkeit einer Logistikerin

Vor allem Ausbildungsberufe haben ihr Arbeitsfeld jedoch auch häufig außerhalb des Büros. Während sich Fachkräfte für die Lagerwirtschaft meist in Lagern zur Kommissionierung der Waren aufhalten, sitzen Berufskraft- und Servicefahrer vorrangig hinter dem Lenkrad. Angestellte in der Binnenschifffahrt sind hingegen auf Schiffen unterschiedlicher Größe auf Wasserstraßen oder dem offenen Meer unterwegs. Je nach persönlicher Präferenz sind die Möglichkeiten also vielfältig, sollten jedoch bereits bei der Berufswahl Berücksichtigung finden. Schließlich verbringen Berufstätige an ihrem Arbeitsplatz gewöhnlich die meiste Zeit des Tages.

Berufsaussichten national und international

Nationale Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Die Logistikbranche ist eine gefragte und umsatzstarke Branche. Logistiker sind etwa in der Automobilindustrie, bei Speditionsunternehmen, in der Luftfahrtindustrie oder bei Fluggesellschafen sehr begehrt. Sie übernehmen meist organisatorische Aufgaben oder sind zum Teil zuständig für die Bereiche Marketing und Personalmanagement. Dementsprechend sind die Berufsaussichten hervorragend und das Einstiegsgehalt ist für qualifizierte Fachkräfte relativ gut. Viele Unternehmen gaben bei einer Befragung der Bundesvereinigung Logistik sogar an, Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen zu haben – obwohl sich auch hier die Auswirkungen der Finanzkrise bemerkbar machen. Die Branche ist eine der ersten, die Rezessionen zu spüren bekommt – umgekehrt profitiert sie jedoch auch vorrangig von Konjunkturphasen.

Der Leiter des Fachbereichs Logistik an der TU Berlin, Helmut Baumgarten, schätzt die Branche auch trotz aktuell konjunktureller Schwankungen langfristig als wachstumsstark ein, was andere Experten durchaus bestätigen: „Je arbeitsteiliger die Gesellschaft wird, desto mehr logistische Prozesse gibt es, und desto mehr Logistiker werden gebraucht.“ (Matthias Botta, Randstad, Segment Logistik, zit. nach Zeit.de vom 13.05.2009, http://www.zeit.de/campus/2009/03/logistik).

Internationale Verknüpfungen durch Logistik

Der internationale Arbeitsmarkt

Aufgrund der immer stärker fortschreitenden Globalisierung sowie der weiteren Ausdifferenzierung der Logistikbranche sind auch im Ausland die Berufsaussichten gut, da sich immer mehr deutsche Unternehmen in anderen Ländern ansiedeln und Experten benötigen. Insbesondere für Positionen, in denen hoch qualifizierte Fachkräfte benötigt werden, sind dabei Absolventen deutscher Hochschulen gefragt. Die Verdienstmöglichkeiten im Ausland sind in der Regel attraktiv, zudem ist ein Auslandsaufenthalt neben der persönlichen Erfahrung auch ein positiver Aspekt im Lebenslauf.

Logistik – ein vielversprechender Karriereweg

Bei einem – wenn auch nur vorübergehenden – Umzug ins Ausland ist allerdings vor allem eines zu beachten: Die meisten Waren kommen aus Billiglohnländern – Schwellenländern mit wenig Luxus. Wer sich für einen Job im Ausland interessiert, sollte darauf zumindest ebenso gefasst sein wie auf die teilweise andersartigen Arbeitsbedingungen, die in jenen Ländern herrschen.

Ergänzungen unserer Leser und weiterführende Informationen

Der Informationsdienst MASTER AND MORE meint: „Logistik zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus. Es geht nicht nur um den Weg von Waren bis zum Ladenregal – auch in Katastrophenfällen oder in Krisengebieten ist die Verteilung von Hilfsgütern und der Transport von Helfern und Verletzten eine Frage der Logistik. Wer sich für spezielle Sparten der Logistik interessiert, sollte sich auch schon in der Ausbildung darauf fokussieren, beispielsweise mit einem Masterstudiengang in Katastrophenmanagement.“


„Der Ratgeber gibt einen übersichtlichen guten ersten Eindruck in eine spannende Branche. Auf jeder Ausbildungsebene ergeben sich interessante Arbeitsmöglichkeiten in einem Wachstumsfeld, und damit exzellente Berufsperspektiven.“ Prof. Dr. Franz Vallée, Leiter Masterstudiengang Logistik an der FH Münster, Vorstand Institut für Prozessmanagement und Logistik (IPL).


Mit AUBI-plus finden Unternehmen ambitionierte Auszubildende und Studenten. Junge Menschen finden Ausbildungs- und Studienplätze in Unternehmen. Im Karriereportal www.aubi-plus.de werden die Berufe der Logistikbranche ausführlich vorgestellt. Sie finden Ausbildungsplätze in nahezu allen Ausbildungsberufen der Logistikbranche. Darunter Angebote zum/-r Speditionskaufmann/-frau, Fachkraft für Hafenlogistik, als Fachlagerist/-in aber auch Studiengänge im Bereich der Logistik. Und das Beste daran – der gesamte Service von AUBI-plus ist kosten- und registrierungsfrei.