Ein blubbernder V8-Sound auf der einen, vermeintliche Schnäppchen auf der anderen Seite. Für den Kauf eines Autos oder eines Motorrades in den USA gibt es im Wesentlichen folgende Gründe: Der Wunsch nach einem besonderen US-Car, das es auf dem deutschen Markt nicht gibt, einer Original-Harley-Davidson oder – ganz pragmatisch – die teilweise erhebliche Kostenersparnis. Beliebte Automodelle, die oft aus den USA importiert werden, sind beispielsweise:
Beim Kauf eines Wagens in den USA sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, damit aus dem Kauf kein Albtraum wird und das Traumauto unbeschadet in Deutschland ankommt. Vor allem die Suche nach Gebrauchtwagen birgt einige Tücken, denn der amerikanische Gebrauchtwagenmarkt hat einige Besonderheiten und ist schwierig einzuschätzen, wenn es darum geht, gute Qualität zu vernünftigen Preisen zu bekommen.
Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro und der desolate Zustand des amerikanischen Automarktes versprechen erhebliche Einsparungen beim Kauf eines Wagens in den USA mit identischer Ausstattung wie in Deutschland. Allerdings spart nur derjenige, der einige Details beachtet: So kauft man deutsche Modelle trotz vermuteter Dumpingpreise besser im eigenen Land, da zu den Nettopreisen immer noch Folgekosten hinzukommen – und die schlagen mit bis zu 40 % des Kaufpreises erheblich zu Buche. Der US-Import ist dagegen bei Modellen lohnenswert, die es bei uns offiziell nicht gibt.
Die unterschiedlichen Preise von Fahrzeugen in den einzelnen Ländern ergeben sich aus der national variierenden Bereitschaft der potenziellen Kunden, einen bestimmten Kaufpreis zu zahlen. Zu berücksichtigen sind dabei Wohlstand, Mehrwertsteuer, Währungsstärke, Marktgröße und Konkurrenz. Die Standardausstattung des Fahrzeugs berücksichtigt dabei die Präferenzen der Käuferschichten: Während in Deutschland Klimaanlagen oder Automatikgetriebe vielfach als Sonderausstattung gelten, sind dies Ausstattungsmerkmale, die in den USA serienmäßig enthalten sind.
Neben den Kostenvorteilen bestehen immer auch einige Nachteile, die beim Kauf eines Wagens in den USA hingenommen werden müssen:
Egal, ob Muscle Car oder ein bulliger Hummer H3: Eine erste augenscheinliche Besonderheit stellt wohl das Design amerikanischer Autos dar, das die Herzen vieler Autoliebhaber höher schlagen lässt. In technischer Hinsicht wurden die Fahrzeuge jedoch lange Zeit aufgrund ihrer schlechten Verarbeitungsqualität belächelt. Mankos bestehen teilweise auch heute noch: Automatikgetriebe entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik, die Fahrwerkabstimmung ist viel mehr auf das langsame Fahren in Amerika ausgerichtet, die Innenausstattung eher von minderer Qualität.
Neben einer allgemein schlechteren Verarbeitung unterscheiden sich in vielen Fällen außerdem der Fahrzeugzustand und die durchschnittliche Laufleistung der Wagen stark vom heimischen Markt. Aufgrund der Mentalität der Amerikaner spielen Kratzer und Dellen eine geringere Rolle und durch die Weite des Landes liegt die Laufleistung wesentlich höher. Dies relativiert sich zwar durch die großvolumigen Motoren, die eine höhere Laufleistung haben, irritiert potenzielle Käufer jedoch zunächst.
Beim Kauf von Neuwagen stehen in den Vereinigten Staaten weitaus weniger Konfigurationen eines Modells zur Verfügung als in Deutschland, was zu den günstigeren Preisen beiträgt. Allerdings fallen seit 2007 diverse Zusatzkosten an, die den Kauf eines Neuwagens wesentlich teurer machen: Umsatzsteuer (Sales Tax), Händlergebühren und Zulassung sind bei den Preisangaben in der Regel noch nicht enthalten, bei Gebrauchtwagen jedoch schon ausgewiesen. Neuwagen scheinen damit vielfach billiger als sie tatsächlich sind.
Amerikanische Vertragshändler dürfen keine Fahrzeuge an Käufer ohne Anschrift in den Vereinigten Staaten veräußern. Deshalb wenden viele den Trick an, die Autos mit einer Tageszulassung zu versehen und sie damit als Gebrauchtwagen zu verkaufen. Das jedoch macht die Autos wieder teurer, da hier abhängig vom Bundesstaat sechs bis acht Prozent des Neuwagenpreises anfallen. Alternativ hilft ein Vermittler vor Ort weiter, der gegen ein Honorar von ca. 1.000 USD die Kaufabwicklung übernimmt.
Eine Alternative stellen die zahlreichen relativ jungen Gebrauchtwagen dar: Viele Autos (deutscher) Hersteller sind vorher Leasingwagen, bevor sie an Käufer übergehen: 89 % aller Modelle von VW oder Audi werden auf drei Jahre geleast und sind danach auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden (Quelle: http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/die-wahrheit-ueber-preise-und-ausstattung-der-us-modelle-amerikaner-kaufen-autos-wie-kinder-im-spielzeugladen_aid_898215.html). Vor allem Händler bieten recht junge Gebrauchtwagen in gutem Zustand an. Bei älteren Gebrauchtwagen besteht im Gegensatz dazu das Risiko kostspieliger Reparaturen, da der Zustand der Autos vielfach nicht mehr gut ist.
Tipp: Beim Kauf eines gebrauchten Wagens bietet das System Carfax (www.carfax.eu) die Möglichkeit, alle über das Fahrzeug vorhandenen Informationen, z. B. zu Unfällen, Verschrottung und anderen Schäden, Meilenstand, Rückrufen, Reparaturen, Werkstattbesuchen, der Zahl der Vorbesitzer, möglichen Verpfändungen oder ehemaligen Zulassungen als Mietwagen, abzurufen. Insgesamt landen hier Daten aus über 20.000 verschiedenen Quellen aus allen Bundesstaaten und Kanada. Hierzu muss die 17-stellige Fahrgestellnummer des Fahrzeugs bekannt sein. Der Report kostet 25 Euro und kann für Fahrzeuge ab Baujahr 1981 abgerufen werden.
Fahrzeuge für den Selbstimport finden sich beispielsweise hier:
Darüber hinaus eignen sich für die Suche nach Gebrauchtwagen auch ebay oder lokale Anzeigenblätter (wie „Auto-Trader“ bzw. „Hemmings“), da der amerikanische Automarkt sehr lokal geprägt ist. Die Blätter erscheinen in der Regel freitags oder samstags. Anlaufstellen sind gleichfalls cox-automart.com oder hemmings.com, wo die Anzeigen aus den Blättern später auch online erscheinen. Spannend könnte ebenso ein Besuch bei craigslist.org sein. (Quelle: http://www.autobild.de/artikel/us-import-von-neu-und-gebrauchtwagen-773409.html)
Die Angebote auf www.ebaymotors.com sind vielfach eher überteuert, da die Bieterstruktur global ist. Neben der eigentlichen Abgabe eines Gebotes sind zudem weitere Punkte zu beachten:
Spezielle Modelle und Oldtimer lassen sich am günstigsten auf den Seiten von Autoclubs finden. Vor Ort lohnt sich außerdem der Besuch auf einem Automarkt (meist sonntags). Eine der bekanntesten Veranstaltungen dieser Art ist das Pomona-Swap-Meet in einem Vorort von Los Angeles (pomonaswapmeet.com). Einer der größten Märkte findet wöchentlich in Manheim, Pennsylvania, statt. Er ist jedoch nur für registrierte Händler geöffnet. (Quellen: http://www.autobild.de/artikel/us-import-von-neu-und-gebrauchtwagen-773409.html und http://www.uscars24.de/Deutsch/gebrauchtwagen/eigenheiten.html)
Als Zeitaufwand sind für die Suche bei neueren Modellen drei bis vier Tage, für Young- und Oldtimer mindestens zwei Wochenenden einzukalkulieren.
Vor allem wenn der Kauf von Deutschland aus erfolgt und die Abwicklung vor Ort nur schwer möglich ist, stellt sich neben der Frage der Kaufabwicklung auch die Frage des Transportes: Soll es ein Neuwagen sein, helfen sogenannte „Graudealer“, die sich in der Regel um die komplette Abwicklung kümmern?
Der Kauf ohne die Unterstützung von Händlern und Spediteuren birgt eine Vielzahl von Risiken und macht den Vorgang unnötig kompliziert. Dementsprechend empfiehlt es sich, die Abwicklung einem professionellen US-Importeur zu übergeben, der amtliche und behördliche Zulassungen übernimmt und eine Händlergarantie nach deutschem Recht gibt. Diese entfällt in der Regel außerhalb der USA für amerikanische Gebrauchtwagen bei einem Direktkauf. Wer einen Importeur beauftragen möchte, kann sich an Autohäuser wie das Autohaus Geiger aus München (www.geigercars.de), Heimann & Thiel aus Wuppertal (www.uscars24.de), Autodrom oder ACT American C&T wenden.
Beliebt ist auch die Variante, sich während des Urlaubs ein Auto zu kaufen, das Land damit zu bereisen und es dann mit nach Deutschland zu nehmen. Um in den Vereinigten Staaten fahren zu dürfen, ist ein „Title“ (entspricht dem Fahrzeugbrief in Deutschland) und eine „registration card“ (entspricht dem Fahrzeugschein) nötig. In der Regel ist der Händler bei der Anmeldung behilflich. Die Kosten für die Anmeldung schwanken je nach Bundesstaat zwischen 10 und 70 USD für einen Pkw, zuständig ist das örtliche Department of Motor Vehicles. Die Kennzeichen müssen extra bezahlt werden. Eine Kfz-Kurzzeitversicherung für Touristen wird vom amerikanischen Automobilclub AAA und einigen Agenturen in Deutschland angeboten.
Hat das Fahrzeug keine Kennzeichen und soll zum Hafen überführt werden, kann der Händler behilflich sein, ein One Day Permit zu beschaffen. Die amerikanischen Kennzeichen sind möglichst im Anschluss bei der deutschen Zulassungsstelle vorzulegen. Sollten die Kennzeichen verloren gehen, ist eine Verlustanzeige bei der amerikanischen Polizei zu stellen. Da amerikanische Kennzeichen als Souvenirs begehrt sind, ist es sinnvoll, diese vor der Verschiffung abzunehmen und im persönlichen Reisegepäck zu transportieren.
Diente das Fahrzeug während eines längeren Auslandaufenthaltes als Fortbewegungsmittel und zieht im Zuge der Rückkehr nach Deutschlands mit um, entfallen Zoll- und Einfuhrsteuer, wenn der Wohnsitz mindestens ein Jahr außerhalb der EU lag und der Hauptwohnsitz zurück in die EU verlegt wird. Das Fahrzeug muss sich mindestens sechs Monate im eigenen Besitz befunden haben. Pro Person ist die Mitnahme eines Autos und eines Motorrads gestattet, sofern sie persönlich auf den Mitführenden zugelassen sind und ein Nachweis über die gezahlten Steuern sowie die Versicherungsbelege vorliegen. Die Anmeldung des Fahrzeugs erfolgt offiziell als Übersiedlungsgut beim Zoll. Nach Einfuhr gilt eine 12-monatige Sperrfrist, in der die Güter weder verliehen, verpfändet, vermietet, verkauft noch verschenkt werden dürfen. Andernfalls drohen Nachzahlungen der Einfuhrabgaben oder sogar eine Strafanzeige wegen Verdachts auf Zollbetrug.
Beim Blick auf die Onlineportale der Händler fallen häufig die extrem niedrigen Preise auf. Hier ist Vorsicht geboten: Meist sind die Preise ohne Sales Tax ausgezeichnet, die unter Umständen mehr als zehn Prozent betragen kann. Verlangt ein Händler diese Steuer nicht, kann er seine Lizenz verlieren. Grundsätzlich können sich Kunden die Steuer bei den amerikanischen Behörden wieder holen, doch gibt es bei der Durchführung oft Schwierigkeiten. Um dies zu umgehen, erhalten viele Fahrzeuge eine Tageszulassung.
Unter Umständen ist der Preis verhandelbar. Die veröffentlichten Preise sind immer netto, Nachlässe und Rabatte zwischen drei und fünf Prozent sind üblich, wobei die Chance auf einen guten Rabatt bei Barzahlung besonders groß ist. Ist die Einigung über den Endpreis erfolgt, schickt der Händler den Kaufvertrag per Fax oder E-Mail.
Der Kaufvertrag, zumindest aber eine Rechnung, ist auch für die Verzollung wichtig. Andernfalls liegt die Schätzung des Kaufpreises bei der Zollbehörde. Der Kaufvertrag sollte folgende Angaben enthalten:
Die Bezahlung ist beispielsweise über das E-Banking möglich. Um das Betrugsrisiko zu verringern, ist es unbedingt wichtig, vorab mit dem Händler zu telefonieren und so viele Informationen wie möglich einzuholen. Bei einer Abwicklung vor Ort bietet sich Barzahlung an (Vorsicht! Beträge über 10.000 Euro sind beim Zoll anzumelden). Um ein US-Bankkonto zu eröffnen, ist eine Adresse vor Ort notwendig, also die eines zuverlässigen Bekannten oder Verwandten. Die Einrichtung des Kontos und der Transfer des ersten Geldes vom heimischen Konto dauern ein paar Tage. Von Reiseschecks in großen Mengen ist abzuraten. Viele Händler und Privatleute akzeptieren eine Baranzahlung von bis zu zehn Prozent und das Begleichen des Restbetrages per Blitzüberweisung direkt auf ihr Bankkonto.
Nach Erhalt der Zahlung schickt der Verkäufer postalisch das Certificate of Title bzw. bei einem Neuwagen das Certificate of Origin, welches in Deutschland dem Fahrzeugbrief entspricht. Hier finden sich Fahrgestellnummer, Kennzeichen, aktueller Eigentümer sowie eventuell ein „lien holder“, d. h. ein Miteigentümer in Form einer Bank oder eines Finanziers. Nur wenn hier eine Freigabe vorliegt, indem das Feld mit Datum gegengezeichnet ist, kann das Fahrzeug rechtmäßig veräußert werden.
Erst wenn der „Title“ für das Auto unterschrieben ist, geht das Eigentum rechtmäßig auf den Käufer über. Aufpassen, dass es sich hierbei um die Original-Schriftstücke handelt, denn die deutschen Behörden akzeptieren keine Kopien. Unten links darf kein „lien holder“ bzw. nur mit Freigabe eingetragen sein (Besitzrechte Dritter), der Kilometerstand muss im Vertrag stehen und die Unterschrift des Besitzers muss vorhanden sein. Bei Eheleuten unterschreiben am besten beide, damit sichergestellt ist, dass sie jeweils dem Kauf zustimmen. Sinnvoll ist es ebenfalls, wenn die US-Nummernschilder vorliegen. (Quelle: http://www.autobild.de/artikel/us-import-von-neu-und-gebrauchtwagen-773409.html)
Bezüglich der Garantie sind Käufer am besten bei behördlich registrierten DMV Licensed Dealers aufgehoben. Wenngleich auch durch die deutschen Werkstattvertretungen der US-Hersteller keine Garantieleistungen zu erwarten sind, so bieten diese dennoch den Vorteil, vertrauensvoll zu sein.
Das Risiko, ein defektes Fahrzeug zu erhalten, steigt mit dem Alter des Wagens drastisch an. Bereits ab einem Alter von ca. fünf Jahren sind Mängel häufig – Amerikaner nutzen Autos anders als die Deutschen als Gebrauchsgegenstand, sodass Kratzer, Dellen oder eine ausgeschlagene Lenkung gängige Makel sind.
Von allen US-Häfen an der Ostküste laufen täglich Schiffe Richtung Europa aus. Ankunftsorte in Deutschland sind Bremerhaven oder Hamburg. Aufgrund der unbürokratischen Abwicklung ist außerdem der Hafen in Halifax Kanada für die Verschiffung von Fahrzeugen beliebt.
Ostküste, Kanada |
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Westküste, Kanada |
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Ostküste, USA |
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Golfküste |
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Westküste, USA |
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Zur Verschiffung ist es ratsam, eine deutsche Reederei zu suchen und deren US-Agenten zu kontaktieren. Dieser holt das Auto beim Verkäufer ab, transportiert es an den Hafen und erledigt alle Formalitäten auf amerikanischer Seite. Für den Transport vom Händler/Verkäufer zum Hafen einen „covered transport“ wählen, d. h. einen abgedeckten Lkw.
Damit das Auto rechtzeitig vor der Reise eincheckt, muss es im Allgemeinen einige Tage vor dem Ablegen am Hafen sein. Drei Tage vor dem Verladetermin müssen den US-Zollbehörden das Certificate of Origin bzw. der Title inklusive zweier beglaubigter Kopien vorliegen. Sich selbst zusätzlich eine beglaubigte Kopie anfertigen lassen – schließlich kann auch beim Zoll etwas verloren gehen.
Vor der Verschiffung, die wahlweise in einem Container oder auf einem Parkdeck erfolgt, wird ein Zustandsbericht erstellt und das Auto fotografiert. Roll-on-roll-off-Transporte jedoch nur bei neueren Fahrzeugen durchführen, die zuverlässig fahren. Die Autos werden dabei auf die Schiffe und wieder herunter gefahren. Ältere Modelle besser im Container verschiffen. Das ist in zwei Varianten möglich. Entweder nur zwei Fahrzeuge in einem ca. 12 m langen Container oder die etwas preiswertere Version, bei der vier Autos durch Holzrampen getrennt im Container Platz finden.
Ist das Fahrzeug in Deutschland angekommen, übernimmt eine Spedition die Abwicklung am deutschen Zoll und liefert das Auto anschließend bis vor die Haustür. Alternativ kann das Fahrzeug selbst im Hafen abgeholt werden.
Um die Gesamtkosten zu vergleichen und damit die Ersparnis gegenüber einem Kauf in Deutschland zu ermitteln, sind folgende Positionen zu berücksichtigen: Gebühren, Fracht, Steuern, Kosten der Umrüstung sowie der Kaufpreis und die Provision für den Graudealer. Ein Beispiel:
Quelle: http://www.carsfromusa.de/us-import/us-import-detailierte-kosten/
Der Preis für die Verschiffung hängt vom Volumen des Fahrzeugs ab, ein Mittelklassewagen kostet durchschnittlich zwischen 750 und 1.200 Euro inklusive der Versicherung. Die Höhe der Transportversicherung variiert dabei zwischen Neu- und Gebrauchtwagen, Art des Transportes, Fahrzeugpreis und zusätzlich anfallende Gebühren.
Ein Kostenkalkulator für den Import findet sich beispielsweise außerdem hier: http://www.carsfromusa.de/importkalkulator/. Dieser ermöglicht auch einen Vergleich zwischen einer Verschiffung bis Rotterdam oder bis Bremerhaven, was insbesondere für Oldtimer relevant ist, die in Holland einem anderen Steuersatz unterliegen. Ein weiterer Rechner ist hier zu finden: http://www.uscars24.de/translate.html
Seetransport, Hafen- und Entladungsgebühren sowie die Zollabwicklung sind bei Ankunft des Fahrzeuges in Europa direkt an den Verschiffungsagenten (Rotterdam: auf holländisches Konto; Bremerhaven: auf deutsches Konto) zu zahlen. Erst nach Zahlungseingang erfolgt die Freigabe zur Abholung.
Ist ein Transport bis vor die Haustür vereinbart, wird der Transportpreis (vom Hafen zum Käufer) bei der Anlieferung meist in bar direkt an den Transporteur gezahlt. Der Importhelfer stellt seine Rechnung nach Abschluss des gesamten Importvorganges.
Kosten für die TÜV-Vorbereitung, Reparaturen und Umrüstarbeiten fallen nach Aufwand gegen Rechnung oder Barzahlung an.
Der Transfer dauert je nach der Route des Containerschiffes 14 Tage von der Ostküste bis zu etwa fünf Wochen von der Westküste aus.
Der Transport lässt sich in verschiedenen Varianten absichern:
Ratsam ist in jedem Falle die All-Risk-Versicherung, denn alle entstehenden Schäden von der Übernahme des Fahrzeugs bei der Spedition bis hin zur Auslieferung am Bestimmungsort in Deutschland sind damit abgedeckt.
Den Zoll erhebt die staatliche Zollbehörde bei der Einfuhr von Waren. Hierbei sind folgende Schritte einzuhalten:
Für das Fahrzeug fallen sowohl in den USA als auch in Deutschland Steuern an. Vor der Verschiffung ist der Ausfuhrzoll zu bezahlen, bei der Ankunft in Deutschland kommen Hafen- und Zollgebühren, die jeweilige Einfuhrsteuer auf den Kaufpreis, Frachtkosten und Hafengebühren sowie die Mehrwertsteuer auf den Kaufpreis (+ Frachtkosten + Hafengebühr) hinzu. Vorsicht bei Pick-Ups und SUVs, die unter Umständen als Lkws versteuert werden. Für die Einfuhrumsatzsteuer gelten die Vorschriften für Zölle sinngemäß, § 13 Abs. 2 in Verbindung mit § 21 Abs. 2 Umsatzsteuergesetz (UStG). Der Zoll legt immer einen eigenen Dollarkurs für einen Monat fest, der sich an der Börse orientiert. Weitere Informationen zur Einfuhrumsatzsteuer finden sich hier: http://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Einfuhrumsatzsteuer/einfuhrumsatzsteuer_node.html.
In den Hafengebühren, der sogenannten terminal handling charge, ist die Entladung vom Schiff (gegebenenfalls der Transport zur Spedition, die Zollabwicklung und der Rücktransport des Leercontainers) enthalten.
Vorsicht: Viele Käufer versuchen den Kaufpreis bei der Verzollung niedriger anzugeben, indem sie sich zwei Kaufverträge ausstellen lassen. Die Zollbeamten wissen aber genau, was die Fahrzeuge wert sind und unterstellen mitunter Zollbetrug. Dann wird der Wert des Fahrzeugs durch den Zoll neu festgesetzt und eventuell Strafanzeige erstattet.
Sind alle Gebühren beglichen, erhält der Käufer eine Zollunbedenklichkeitserklärung, mit der er das Auto in Empfang nehmen kann. Allerdings ist zu bedenken, dass eine Fahrt auf der Straße erst nach der Vollabnahme durch den TÜV gemäß §21 StVZO gestattet ist bzw. ein Kurzzeitkennzeichen vorhanden sein muss. Wenn das Fahrzeug amerikanische Kennzeichen hat, kann es damit zum Zielort gefahren werden. Voraussetzung hierfür ist, dass eine sogenannte Grenzversicherung – speziell für Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, erhältlich in jeder ADAC-Geschäftsstelle – vorliegt. Kurzzeitkennzeichen gibt es bei der Kfz-Zulassungsstelle mit dem Nachweis einer Haftpflichtversicherung. Diese kostet ca. 100 Euro.
Eine Ausnahme bietet der Zielhafen Rotterdam: Ist ein Fahrzeug nachweislich älter als 30 Jahre, entfällt für Privatpersonen der Zoll und es gilt eine Einfuhrsteuer von 6 %. Außerdem werden Lkw, die dem persönlichen Gebrauch dienen, z. B. Pick-Ups und SUV, als Pkw versteuert. In Deutschland hingegen obliegt dem Zoll die Entscheidung, für Autos, die älter als 30 Jahre sind und als historisch wertvoll gelten, einen ermäßigten Abgabensatz von 7 % für Zoll und Einfuhrsteuer festzulegen. In der Praxis beschränkt sich dies jedoch auf Fahrzeuge mit einem Alter von mehr als 50 Jahren, garantiert ist dies nur bei Fahrzeugen, die vor 1950 gebaut wurden.
Nach dem Import eines Fahrzeugs sind unter Umständen einige Umrüstungen zur Anpassung an die deutschen Gesetze notwendig. Fahrzeuge sind landestypisch ausgestattet, sodass es gegebenenfalls an wichtigen Sicherheitsdetails für den deutschen Straßenverkehr mangelt. Das Auto ist unmittelbar nach Erhalt zu einem Umrüster zu bringen, anschließend zum TÜV. Alternativ bieten einige Firmen Komplettabnahmen inklusive TÜV an, deren Kosten bei 600 bis 1.000 Euro liegen. Erst wenn dies erledigt ist, kann die Anmeldung beim Kraftfahrzeugamt erfolgen. Hierzu sind alle Papiere und Genehmigungen vorzulegen.
Infos zur TÜV Abnahme nach §21 StVZO:
TÜV Süd Auto Service GmbH
Matthias Gerst
Niederlassung Heilbronn
Salzstraße 133
D-74076 Heilbronn
Tel. 07131-1576-77
Fax 07131-1576-78
[email protected]
Ist eine Umrüstung erforderlich, sollten mindestens 2.000 Euro einkalkuliert werden. Das Abgasgutachten schlägt mit ca. 140 Euro zu Buche. Wenn für das Modell in der Prüfstelle kein Datenblatt vorliegt, kann der Autobesitzer beim TÜV Augsburg nachfragen. Gegebenenfalls ist es hier für 75 Euro erhältlich. Fehlt es auch dort am Datenblatt eines baugleichen Fahrzeugs, sind Einzelmessungen zu Scheinwerfern, Abgasverhalten, Geräuschentwicklung und elektromagnetischer Verträglichkeit notwendig, wodurch die Kosten schnell bei mehr als 5.000 Euro liegen können.
Um das Auto schließlich anzumelden und die Zulassungsbescheinigung Teil II (bisher: Fahrzeugbrief) und die Zulassungsbescheinigung Teil I (bisher: Kfz-Schein) zu bekommen, sind folgende Unterlagen vorzulegen:
US-Importratgeber, Viking Media GmbH, 19,80 Euro (broschiert), 14,80 Euro (als PDF). www.viking-media.de.
Aab, Achim (2008). US-Import Anleitung, Christian Rieck Verlag.
Hilfe beim Kauf, bei der Überführung bis hin zur Zulassung in Deutschland gibt es hier: www.uscars24.de oder Tel. 02 02-60 00 50
Informationen rund um den Import von Fahrzeugen aus den USA: http://www.floridajournal.de/florida/autokauf.html, http://www.carsfromusa.de/import-tipps/
Das Unternehmen SATS Logistics rät davon ab, den Autokauf komplett per Überweisung abzuwickeln. „Uns sind SEHR VIELE Fälle bekannt, bei denen Käufer viele Informationen zum Verkäufer hatten und trotzdem nie ein Auto gesehen haben, nachdem sie den Betrag überwiesen haben. Ein Gerichtsverfahren gestaltet sich in den meisten Fällen schwierig und der Käufer hat das Nachsehen. Fast 80% unserer Kunden nutzen daher den Treuhandservice, der sicherstellt, dass auch tatsächlich ein Fahrzeug in Deutschland bzw. Europa ankommt.“ Auch sollte sich nicht nur auf die Bilder des Verkäufers verlassen werden. „Um Sicherzugehen, dass das Fahrzeug in dem angebotenen Zustand ist, empfehlen wir vor einer Anzahlung/Zahlung die Beauftragung eines unabhängigen Gutachtens. Viele Verkäufer neigen in der Regel dazu, kleinere Schäden auf den Angebotsbildern zu verschleiern.“ SATS Logistics, globalcartransport.com
Spezialist für die Fahrzeugsuche und Hilfe beim Selbstimport: http://www.usclassic-cars.com/